Sie ist der Betonplatz
groß und rund.
Ringsum, von einem alten Wald umgeben.
Die Sonne scheint auf sie den ganzen Tag.
Ihr Beton ist warm, gut zum Sitzen und Barfußgehen.
Eigentlich ist sie eine Waldlichtung - eine betonierte Waldlichtung.
Also, wer den Beton aufgetragen hat, weiß sie nicht,
sie kennt sich nur so.
Sie ahnt, er gab einmal einen Urzustand.
Der Wald um den Betonplatz gehört zu ihr und sie zu ihm.
Er ist sehr schön! Er hat einen alten gesunden Baumbestand.
Sie liebt diese Bäume!
Der Wald hat ein dichtes Unterholz,
in dem Büsche, Beeren, aber auch Moos und Gras wachsen.
Nichts an diesem Wald ist künstlich - gar nichts.
Gelegendlich fragt sie sich:
Wie kommt es, dass in meinen Wald ein Betonplatz ist?
Wieso bin ich Wald und Betonplatz?
Mit der Zeit stellt sie fest: Niemand kommt, um den Beton zu erneuern.
Sie spürt, eines Tages, werden die starken Wurzeln der Bäume,
den Beton durchbrochen haben.
Schon jetzt hat er Risse, in die der Wind die Erde bläst.
Immer mehr Kräuter und Blumen wachsen in den Furchen.
Sie weiß:
Nach vielen Jahren wird der Betonplatz eingewaldet sein.
Nur beim darüberlaufen, ist zu fühlen,
dass der Waldboden an dieser Stelle noch etwas härter ist, als der ursprüngliche.